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Evaluation des Förderpakets Freie Kunst

894 künstlerische Projekte, Veranstaltungen, Publikationen und Lesungen in ganz Bayern – das ist die Bilanz des Neustart-Pakets Freie Kunst 2022 und des Förderpaket Freie Kunst 2023. Die Anzahl der Künstlerinnen und Künstler, die an den finanzierten Projekten beteiligt waren, liegt noch deutlich höher. Die entwickelten kunstspartenspezifischen Programme der Kunst- und Kulturverbände, die als mittelausreichende Stellen fungieren, können seit der Endphase der Pandemie die Künstlerinnen und Künstler unterstützen.


Ergebnisse der Evaluation:
Wirkung der Programme der mittelausreichenden Stellen:
 Die Programme haben sich positiv auf die langfristige berufliche Tätigkeit der beteiligten Künstlerinnen und Künstler ausgewirkt.
 Einem Großteil der Künstlerinnen und Künstler konnten die Programme dabei helfen, nach der Pandemie ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen.
 Spitzenprogramme ermöglichen Gruppen von Künstlerinnen und Künstlern neue künstlerische Werke und Prozesse zu entwickeln.
 Durch Breitenprogramme erreichen eine größere Anzahl von Künstlerinnen und Künstlern Sichtbarkeit und sie fördern den Austausch mit den Veranstaltenden.
 Wissenstransfer, Austausch und Beratung wird durch Netzwerkformate, Tagungen und Beratungsprogramme für einzelne Kunstsparten bereitgestellt.
 Die Professionalisierung der Kunst- und Kulturverbände wird durch ihre Tätigkeit als mittelausreichende Stelle gestärkt.

Acht Handlungsfelder:
 Starke Organisationsstrukturen: Diese sind notwendig für langfristig etablierte und nachhaltige Programme.
 Regionale Verteilung – West-Ost-Gefälle: Die kulturelle Veranstaltungs- und Projektdichte weist eine höhere Präsenz in den westlichen als in den östlichen Bezirken Bayerns auf.
 Berufserfahrung: Der Großteil der befragten Künstlerinnen und Künstler sowie Veranstaltenden hat eine Berufserfahrung von über 20 Jahren.
 Kenntnisse der Richtlinien und Verfahren: In der Befragung werden teilweise die geringen Kenntnisse zum Vergabeverfahren u.a. durch widersprüchliche Angaben deutlich.
 Sichtbarkeit und Öffentlichkeitsarbeit: Sowohl in Bezug auf das West-Ost-Gefälle als auch die Altersdemografie braucht es Strategien, um eine größere Reichweite der Programme zu erlangen.
 Langfristigkeit der Planung: Der späte Zeitpunkt der Mittelbewilligung wird sowohl von den mittelausreichenden Stellen als auch den Letztmittelempfängerinnen und -empfängern in Bezug auf die Akquise von Veranstaltungsorten sowie die Akquise weiterer finanzieller Mittel als schwierig beurteilt.
 Bedarf an Programmen und Transfer: Die Bewilligungsquote der einzelnen Programme liegt zwischen 20 Prozent (Bildende Kunst) und 50 Prozent (Darstellende Kunst). Ziel der Verbände ist es, die Reichweite und den finanziellen Umfang der jeweiligen Programme zu vergrößern.
 Nachhaltigkeit: Nötig ist die langfristige Etablierung von Programmen, auf die Künstlerinnen und Künstler sowie andere Projektträger zugreifen können.

Hier finden Sie die Studie:

Executive Summary

Vollständige Studie

Die Studie wird ermöglicht durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.